Körperhaltung und Achtsamkeit

Wenn wir an uns einen blauen Fleck entdecken und uns fragen “hää ? wie ist das passiert?” oder wenn wir aus dem Haus weggehen und überlegen, “habe ich jetzt das Licht / den Herd ausgemacht?”, dann wissen wir, dass wir nicht ganz bei der Sache waren als es passierte.

Die Verbindung von Geist und Körper

Und so geht es weiter. Plötzlich kommt ein Bandscheibenvorfall, ein Hexenschuss, eine Inkontinenz, eine Muskelverhärtung oder eine Skoliose. Wie ist es dazu gekommen? In den meisten Fällen war es auch ein Fall von Unachtsamkeit, wir waren nicht im Hier-und-Jetzt, was auch immer warum.

Ich bin immer mehr davon überzeugt, dass viele Körperleiden nicht entstehen würden, wenn wir im Einklang mit dem eigenen Körper mit der Aussenwelt in Verbindung stünden.

  • Nur nach aussen gerichtet zu sein, ohne den Einklang mit sich selbst, macht krank.
  • Nur nach innen gerichtet zu sein, macht einsam… und krank. Denn wir sind soziale Wesen.

Erst die Verbindung von Beidem bringt uns Leichtigkeit, Harmonie und Liebe. Und das ist eigentlich der natürliche Zustand des Menschen-sein! Für mich eindeutig eine Frage der Achtsamkeit und des Bewusstseins.

Unachtsamkeit und ihre Auswirkungen

Deswegen funktioniert es nicht, wenn wir unsere angewöhnten unnatürlichen Körperhaltungen mit den so unspezifischen und allgemeinen Hinweisen beheben möchten wie “Muskeln trainieren”, “aufrecht sitzen!”, “Rücken gerade” “Schulter entspannen” “kein Hohlkreuz machen, Becken nach vorne kippen”, “Muskeln locker lassen” … .

  • Würden wir bewusst die Schultern verkrampfen, dann würde der Hinweis “Schulter entspannen” wunderbar passen.
  • Würden wir bewusst das Becken nach vorne oder nach hinten kippen, dann könnten wir das Gegenteil durchführen um zurück zum Lot zu kommen.

Aber das ist ja nicht der Fall. Die unnatürliche Körperhaltung hat einen raffinierten Prozess hinter sich, der außerhalb unseres Bewusstseins gelaufen ist. Wir waren nicht im Hier und Jetzt. Wie können wir uns also wieder in die Mitte zurück holen? Wie können wir die natürliche Haltung, schmerzfrei und leicht zurückerobern? Geht es überhaupt?

Zurück zur Mitte: Bewusstsein in der Körperhaltung

Ja! Das ist die gute Nachricht. Es geht darum, bewusst die einzelnen Knochen im Körper zu besuchen, sie wahr zu nehmen, wie alte Freunde die man schon lange nicht mehr gesehen hat, und sie wieder an sein Naturell erinnern. Wir müssen dabei mathematischer und präziser werden.

Dabei werden wir nicht nur wieder in unsere Mitte zurück gebracht, sondern wir lernen auch mehr bei der Sache zu bleiben, bei der Sache, das Leben nicht zu verpassen. Wir üben uns durch diese Körperarbeit im Hier und Jetzt zu sein, mit voller Bewusstsein. Ich bin davon überzeugt, dass das der Schlüssel der Genesung ist. Genesung für den Körper und für den Geist.

(Mit dieser Erkenntnis kann ich sehr fein und präzise meine Kursteilnehmer begleiten und coachen. Das Coaching war immer mein Liebling! Im Hier und Jetzt 😉

Mir fällt gerade ein Titel für einen möglichen neuen Beitrag an: ” was hat Mathematik mit Körperhaltung zu tun?”… mmmhhh, wer weiss.

Ich trinke erstmal eine Tasse Kaffe und denke dabei über Körpermathematik nach….sozusagen Gemmatics ? 🙂 Mit vollem Genuss und Bewusstsein 😉

Gemma Mari Gurt

Gemma Mari Gurt

Haltungscoach

Seit über 30 Jahren trainiere ich Menschen in Gruppen und im Einzel-Coaching. Mich fasziniert die Vernetzung körperlicher, geistiger und seelischer Haltung. Über die Jahre ist die Haltung für mich ein Lebensstil geworden.

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